Anton Fischer

deutscher Bobfahrer; vielfacher Deutscher Meister; Weltcup-Gesamtdritter 1987; Olympiaachter 1984, Olympiasiebter 1988 und WM-Fünfter 1986 (jeweils im Zweierbob)

Erfolge/Funktion:

WM-Vierter 1987, Vierer

Weltcup-Sieger 1984 und 1987, Zweier

* 25. Juli 1954 Ohlstadt

Anton Fischer, auf Bayrisch Toni genannt, ist ein Bilderbuch-Bayer, ausgestattet mit einem ruhigen Naturell und einem tüchtigen Dickschädel. Letzterer ermöglichte ihm zehn Jahre lang, sich über die Erkenntnis hinwegzusetzen, dass die Bobfahrer "lauter Wahnsinnige" (SZ, 10.12.1986) sind und er gegen die technisch überlegenen Bobs der DDR und der Schweiz von vornherein im Nachteil war. Seine offene Aussprache und die fortwährende Funktionärsschelte führten 1989 auch zum abrupten Ende seiner von sieben nationalen Titeln gekennzeichneten Laufbahn durch eine Wettkampfsperre des deutschen Verbandes. Fischer setzte in den achtziger Jahren die große Ohlstädter Bob-Tradition fort, für die Namen stehen wie Toni Penzberger, Franz Schelle, Wolfgang Zimmerer und Stefan Gaisreiter.

Laufbahn

Der waschechte Ohlstädter Toni Fischer begann seine sportliche Laufbahn auf dem Motocross-Motorrad. Als sich beim SV Ohlstadt die Chance bot, in Nachfolge der großen Meister im Winter 1978/79 in den Bob einzusteigen, ergriff sie Fischer resolut. Schon ein gutes Jahr später fuhr er als 25-Jähriger mit dem Zweierschlitten bei der Junioren-EM zum Sieg (die Junioren-Klasse reicht im Bobsport bis zu diesem ...